Auf den Spuren der kleinen Krabbeltiere waren die Schüler der Astrid Lindgren Schule in Rhena. Dagmar Wecke und Manfred Göllmann nutzten die letzte Woche vor den Sommerfeien, um mit den Schülern der Klassen 1 bis 4 ein Insektenhotel zu befüllen. Thorsten Kleine vom NABU brachte den Kindern nahe, welche Rolle Insekten im Kreislauf der Natur übernehmen. Es wurde den Grundschülern schnell klar, wie wichtig selbst das kleinste Krabbeltierchen ist, sei es als Blütenbestäuber oder als Insektenbekämpfer.
Unsere Wildbienen bestäuben die Obstbäume, Marienkäfer und Florfliegen gehen den Blattläusen an den Kragen und Ohrwürmer kriechen nicht in unsere Ohren, sondern vertilgen erhebliche Mengen an Schild- und Blattläusen. Klar wird auch den Kindern, dass nicht alle Bienen, wie die bekannte „Biene Maja“ in großen Völkern leben, sondern dass unsere Wildbienen vielmehr allein als so genannte Solitär- oder auch Einsiedlerbienen leben.
Insekten finden kaum noch Unterschlupf, da vielerorts die Wegeseitenränder sauber gemulcht werden. In Gärten wird das Totholz schnell entsorgt und Pflanzen, deren Stängel eine Winterbehausung
böten, werden im Herbst geschnitten. Deshalb kann man mit einem Insektenhotel eine kleine Hilfe zum Überwintern und Nisten anbieten. Gebaut haben Zimmermann Harald Wege und Thorsten Kleine das
Insektenhotel in vielen Stunden Freizeitarbeit.
Die Grundschüler trugen verschiedene Materialien zusammen, die sich als Unterschlupf eignen. Es wurden Ziegelsteine, Stroh, Tierhaare, Lehm, Schiefersteine, Schilfmatten und angebohrte
Holzscheite im Insektenhotel aufgeschichtet.
Nach getaner Arbeit waren sich die Kinder einig, dass so ein nett hergerichtetes Insektenhotel sicherlich regen Zuspruch in der Insektenwelt finden wird.