Wohngemeinschaft im Glockenstuhl

Ein neues Zuhause für Vögel und Fledermäuse

 

Presseberichte und Infos zu den Bruterfolgen in Korbacher Kirchen und zu deren Auszeichnungen finden Sie auf unserer Projektseite Nisthilfen an Kilian- und Nikolai- und Marienkirchturm.

 


Mit 83 Jungdohlen und sogar 4 Wanderfalken  ist 2021 ein absoltutes Rekordjahr in unseren Kirchen.

 

Die Zahl der Turmfalken steht noch nicht fest, da sich diese Nester nicht kontrollieren lassen.


Wieder guter Bruterfolg in Korbacher Kirchtürmen

Auch in 2020 freuen wir uns wieder über zwei Bruten des Turmfalken. Auch der Wanderfalke ist mit zwei schon propperen Jungvögeln erfolgreich. Die Dohlen ziehen dieses Jahr 61 Junge groß. Damit ist die Korbacher Kolonie eine der bedeutensten in Nordhessen.


Gemeinsam für mehr Artenschutz: Bei der Aktion "Lebensraum Kirchturm" arbeiten NABU-Gruppen und Kirchen zusammen
Gemeinsam für mehr Artenschutz: Bei der Aktion "Lebensraum Kirchturm" arbeiten NABU-Gruppen und Kirchen zusammen.

Viele Vogelarten siedeln sich gerne in der Nähe des Menschen an. Turmfalken, Dohlen, Fledermäuse oder Schleiereulen nutzen Kirchtürme und andere Gebäude in Städten und Dörfern als Ersatz für natürliche Bruthöhlen in Felsen oder Bäumen. Viele der Arten leiden jedoch darunter, dass Brutmöglichkeiten in den Siedlungen zunehmend verloren gehen. Bei Kirchturmsanierungen werden zum Beispiel Einfluglöcher oder Brutnischen verschlossen oder Gitter zur Abwehr von Tauben angebracht. Auch kleine Arten wie Spatz oder Hausrotschwanz stehen dann vor verschlossener Tür. 
Der NABU setzt sich mit der Aktion „Lebensraum Kirchturm“ für die Sicherung von Nistplätzen bedrohter Arten ein. Kirchen, die sich besonders für den Artenschutz einsetzen, werden mit einer Urkunde ausgezeichnet und erhalten eine Plakette, die sie an ihrer Kirche anbringen können.

Plakette "Lebensraum Kirchturm" an einer Kirchenmauer
Die Plakette verziert jede Kirche Foto: NABU/H. May

Auch unsere NABU-Gruppe beteiligt sich an der Aktion: zunächst nehmen wir Kontakt mit dem zuständigen Pfarramt oder dem Gemeinderat auf. Meist vereinbaren wir eine gemeinsame Begehung und entscheiden dann, ob aus Naturschutzsicht Handlungsbedarf besteht, um Turmfalke, Schleiereule und Fledermaus auf Dauer „Kirchenasyl“ zu gewähren: Gibt es genug Einflugmöglichkeiten für die Tiere? Nisten bereits Fledermäuse, Schleiereulen oder Turmfalken? Wie könnten die Quartierbedingungen für Turmfalke und Co. verbessert werden? Dann bringen wir Nisthilfen in und an Kirchtürmen an und schaffen damit wichtige Brutmöglichkeiten und sorgen gleichzeitig dafür, dass der Innenraum des Kirchturms sauber bleibt. Die engagierte Kirchengemeinden zeichnen wir dann für ihren Einsatz mit der Plakette und Urkunde Lebensraum Kirchturm aus.

Eine Übersicht über alle Kirchen, die seit Beginn der Aktion 2007 mit der NABU-Plakette „Lebensraum Kirchturm“ ausgezeichnet wurden und so vielen seltenen Tiere wie Fledermäusen und Schleiereulen einen Lebensraum bieten finden Sie hier.