NSG Hagenfeld/Meineringhäuser Sumpfwiese

Ältestes Naturschutzgebiet im Kreisgebiet

 

Erstausweisung: 1941/1966 (ältestes NSG im Kreisgebiet)
Gemeinde: Korbach (Meineringhausen)
MTB 4719, Schutzgrund: Bot, Größe: 4,61 ha

 

Lage
Das Sumpf- und Moorgebiet liegt im Quellbereich des Lauterbaches, der in die Werbe mündet, zwei Kilometer südwestlich von Meineringhausen.

 

Besucherhinweis:
Das NSG ist aufgrund seiner geringen Größe, der empfindlichen Lebensräume und fehlender Wege für Naturbeobachtungen nicht zu empfehlen.

 

 

Kurzübersicht Pflanzenwelt


Die herausragende floristische Bedeutung des Gebietes wurde 1960 von A. und Ch. Nieschalk dargestellt. Für die Unterschutzstellung des Gebietes waren zahllose Hohe Schlüsselblumen (Primula elatior) ausschlaggebend. Für die Vegetationszusammensetzung sind Kalksümpfe prägend. Das NSG hat überregional einen Ruf als Orchideenstandort.

 

- heterogenes Mosaik aus nahezu allen wichtigen Feucht- und Nasswiesentypen Nordhessens,

- im zentralen Teil Niedermoor-Torfdecke mit einer Mächtigkeit von 1,6 m,

- fünf carbonat- und basenhaltige Quellen im Gebiet

 

Kurzübersicht Tier- und Vogelwelt


Da die Umgebung des Gebietes intensiv landwirtschaftlich genutzt wird, stellt es ein Rückzugsgebiet für viele Tierarten dar (Spitzmausarten, Waldeidechse, Blindschleiche, Grasfrosch, Erdkröte, Berg- und Teichmolch, Feuersalamander). Als regelmäßige Brutvögel kommen u. a. Dorn- und Klappergrasmücke, Feldschwirl, Sumpfrohrsänger und Waldschnepfe vor. 83 Schmetterlingsarten (darunter 28 Tagfalterarten) kommen vor. Dominierende Heuschreckenart ist die Kurzflügelige Beißschrecke.

 

Orchideen im NSG Hagenfeld / Meineringhäuser Sumpfwiese, Foto: Dieter Bark
Orchideen im NSG Hagenfeld / Meineringhäuser Sumpfwiese, Foto: Dieter Bark
Wollgrasbestände im Naturschutzgebiet, Foto: Dieter Bark
Wollgrasbestände im Naturschutzgebiet, Foto: Dieter Bark

 

Genauere Informationen zu

Flora, Fauna und Insektenwelt

des NSG Hagenfeld finden Sie

auf den Seiten 133 - 136 in:


„Naturschutzgebiete in Hessen“, Band 4:

Waldeck Frankenberg und Nationalpark Kellerwald-Edersee