Aufgrund des milden Wetters konnten wir im Dezember noch einige hochstämmige Obstbäume pflanzen und damit unsere Streuobstflächen bei Rhena, Lelbach und Strothe ergänzen.
Ausgewählt haben wir bewährte Sorten: Kaiser Wilhelm, Harberts Renette, Finkenwerder Herbstprinz, Biesterfelder Renette und Rote Sternrenette. Auch ein Birnbaum "Gute Graue" sowie die
Geisenheimer Walnuss kam in die Erde.
Die Bäume in prima Qualität haben wir wieder von der Bioland-Baumschule Pflanzlust in Wolfhagen bezogen.
Aufgrund der nun wieder ausreichenden Feuchtigkeit hoffen wir auf ein gutes Anwachsen.
Der Korbacher NABU gratuliert der Kurhessenbahn zur neuen Instandhaltungswerkstatt und dem erweiterten Fahrzeugpark.
Für unseren Landkreis und das Gelingen der Energiewende kommt dem öffentlichem Verkehr eine entscheidende Rolle zu.
Wir hoffen auf einen 1-Stunden-Takt in alle Richtungen und planmäßige Fahrten. Durch zusätzliche moderne Fahrzeuge sollten Zugausfälle der Vergangenheit angehören.
Den Ausgleich für die mit dem Hallenbau einhergehenden Eingriffe wie Flächenversiegelung und Gehölzentnahme konnte der NABU Korbach durch Verbesserungen für unsere Natur im Raum Strothe erbringen.
Ederufer renaturiert
Die Renaturierung unserer Gewässer geht nur schleppend voran. Bereits jetzt ist absehbar, dass die Verpflichtungen aus der Europäischen Wasserrahmenrichtlinie auch bis 2027 kaum eingehalten
werden können, weil viele zuständige Behörden nur langsam arbeiten. Manche Gemeinden blockieren und spielen auf Zeit, um mögliche Konflikte mit Anliegern zu vermeiden.
An der Eder konnte der Korbacher NABU als Besitzer eines Ufergrundstückes in guter Zusammenarbeit mit der Naturschutzbehörde des Landkreises Waldeck-Frankenberg eine breite Flutmulde anlegen und
an drei Stellen die massive Uferbefestigung entfernen. Bei niedrigem Wasserstand waren die Arbeiten mit schwerem Gerät ideal im Herbst umsetzbar. Den Rest gestaltet hoffentlich das nächste
kräftige Ederhochwasser selber.
Stadt fällt große Esche am Tylenturm
Ein denkbar schlechtes Signal sendet die Stadtverwaltung mit der Fällung der mächtigen Esche am Tylenturm. Ausgerechnet während des laufenden Landesförderprogramms "Zukunft Stadtgrün", das
zum Ziel hat, mehr städtisches Grün zu schafffen, geht es diesem an den Kragen. Bei turnusmässigen Schnittarbeiten wären im Novermber so schwere Schäden entdeckt worden, dass der Baum
nur noch gefällt werden konnte, so die Stadtverwaltung.
Üblicherweise lassen sich Schäden besser im belaubten Zustand feststellen. Wie der Zustand bei der letzten Baumschau gewesen sei, darauf bleibt die Stadt bisher ebenso eine Antwort schuldig, wie
zu der Frage, warum kein versierter externer Baumgutachter hinzugezogen wurde.
So blieb nur ein trauriges Häufchen Hackschnitel vom weggefrästen Baumstumpf für kurze Zeit sichtbar. Schade um einen der wertvollsten Bäume im Stadtmauerring!
Goldener Herbst 2018 an der Werbe
Das Trocken- und Sonnenjahr 2018 hat es ermöglicht, dass wir in unserem Projektgebiet an der Werbe zwischen Strothe und Höringhausen ein erhebliches Stück weitergekommen sind.
Blänken und Amphibientümpel an der K 16
Im Zuge der Ertüchtigung der Kreisstraße zwischen Strothe und Meineringhausen konnten wir den notwendigen naturschutzrechtlichen Ausgleich in eine bislang intensiv genutzte und drainierte
Wiesenfläche lenken, die in unser Eigentum übertragen wurde und auf der zwei große Flachwasserbereiche (Blänken) sowie zwei Amphibientümpel von der Straßenbaufirma angelegt wurden. Die Wiese soll
zwar weiterhin landwirtschaftlich genutzt werden, aber künftig ohne Düngung und ohne Spritzmittel. Eine späte Mahd wird es zudem Pflanzen und Tieren ermöglichen, ihren jährlichen Lebenszyklus
vollenden zu können. Mit dem Verschluss der vorhandener Drainagen wird die Rückentwicklung zu wertvollem Feuchtgrünland verfolgt in der Hoffnung, den Kiebitz wieder als Brutvogel nach
Waldeck-Frankenberg holen zu können.
Blänke im Zusammenfluss von Werbe und Rhetwalme
Etwa 500 m südöstlich der K 16 haben wir auf einer Fläche, die wir aus Naturschutzabgabemitteln vor zwei Jahren erwerben konnten, eine weitere Blänke schieben lassen. Das etwa 1.400 m² große
Areal, das vom Bagger unregelmässig ausgeformt wurde, soll ebenfalls die Wiederansiedlung des Kiebitzes unterstützen. Wir gehen von einer starken Vernässung aus mit unterschiedlich tiefen
Wasserstellen zur Nahrungssuche sowie kleinen Inseln zur Nestanlage. Die Lage in der freien Feldflur wird auch für durchziehende Vogelarten eine hohe Attraktivität entfalten. Zudem werden die
Wasserstellen verschiedenen Amphibienarten als Laichplätze dienen, was möglicherweise auch den Weißstorch auf unsere für ihn errichtete Nistplattform locken könnte. Im Frühjahr hat immerhin
schon einmal ein Tier darauf übernachtet und im vergangenen Jahr rasteten mehr als 20 Störche auf den benachbarten Flächen neben den Blomberghöfen.
Teicherweiterung
Unseren großen Teich an der Werbe haben wir noch etwas größer gemacht. Er hat einen Flachwasserbereich erhalten mit zwei kleinen Inseln. Das soll ihn nicht nur für durchziehende Arten attraktiver
machen, sondern auch Nahrungs- und Brutplätze für Enten und Rallen schaffen. Den Ablaufbereich haben wir für Fische durchgängig gestaltet und unterhalb des Teiches eine Schlickfläche erweitert,
die insbesondere von langschnäbligen Bekassinen und Zwergschnepfen gerne angenommen wird. Kurz nachdem der Bagger weg war, hat sich ein seltener Alpenstrandläufer schon einmal von der Qualität
der Maßnahme überzeugt.
Renaturierung des Münchbruches
Schon länger vorbereitet und dank des Wetters jetzt auch gut umsetzbar, konnten wir die Renaturierung des Münchbruches, eines rechtsseitigen Zuflusses der Werbe kurz vor dem Bahndamm, auf einer
Länge von rund 500 m fortsetzen. Dabei wurde die Gewässersohle angehoben und verbreitert, die bislang sehr schmal und tief war und somit das umliegende Grünland, das wir beidseitig gekauft haben,
entwässerte. Um dies durchführen zu können musste ein Rohrduchlass, der unter einem Wiesenweg in fast 2 Meter Tiefe verlief, entnommen und durch eine Furt ersetzt werden. Dadurch entsteht ein
Rückstaubereich sowie eine Vernässung unseres Grünlandes. Davon profitieren Amphibien und die andere typische, auf feuchte Wiesen angewiesene Arten. Die Wiesen sollen aber weiter
gemäht werden, aber natürlich ohne Düngung und ohne Spritzmittel und erst später im Jahr. Wie sich das Gewässer entwickeln wird, kann man schon jetzt im Mündungsbereich sehen, den wir vor 3
Jahren bereits renaturieren konnten.
Das nach der Renaturierung frei fließende Wasser zog besonders in diesem Trockenjahr über Wochen hunderte Vögel verschiedener Arten wie Stare, Wacholderdrosseln, Bluthänflinge, Hohltauben
an. Mitunter hatte man den Eindruck wie an einer Wasserstelle in der afrikanischen Savanne. Besonderheiten waren Bergpieper, Bekassinen und eine Blässgans.
Förderprogramm „Zukunft Stadtgrün“: NABU möchte mehr Grün und Blau im Stadtmauerring
Der Bereich Bleich macht einen verlotterten Eindruck: Die Fläche zum Fußballspielen und Heckenbereiche wurden nach dem Hessentag bis jetzt nicht wieder hergerichtet, Bänke sind beschmiert und die Skateranlage wurde erst nach Ende der Sommerferien wieder aufgebaut.
Vor allem die beiden zentralen Herausforderungen der nächsten Jahren sollten im Landesförderprogramm berücksichtigt werden: Die Erderhitzung mit Starkregenereignissen und das Aussterben vieler Tier- und Pflanzenarten.
Nach der ersten Runde Bürgerbeteiligung hat die Stadtverwaltung ihre Planungen überarbeitet. In der Laake wird der Graben entrohrt und zusätzlicher Stauraum für den Bach geschaffen. Auch an der Kuhbach wird unser Vorschlag aufgegriffen und zumindest im Bereich Bleiche der Kuhbach mehr Raum gegeben. Leider ist im Bereich Stadtpark keine derartige Maßnahme zum Hochwasserschutz vorgesehen.
Auch beim Thema „öffentliches Blau“ also den für die sommerlichen Hitzeperioden so wichtigen Wasserflächen sehen die Planung mau aus. Anstatt den
aktuell zugeschütteten Teich im Stadtpark zu vergrößern und naturnah zu gestalten mit attraktiver Wasserspielmöglichkeit und Seilfähre für Kinder ist aktuell die Rede von „Gestaltung einer
Wasserfläche mit Integration einer Bühne“. Immerhin lässt diese recht unkonkrete Formulierung noch hoffen.
Ganz schlecht sieht es aktuell für den Teich im Schießhagen aus. Die Ursprungsplanung zur Umgestaltung in einen „naturnahen Teich“ ist nunmehr dem „Rückbau“ gewichen!
Auch beim „öffentlichen Grün“, insbesondere den, für das Stadtklima im Sommer so wichtigen großen Laubbäumen sehen die Planungen wenig vor. Zwar sollen bei Pflanzungen großkronige Laubbäume verwendet werden. Ob und wo überhaupt solche Bäume gepflanzt werden sollen, zeigt die Planung leider nicht.
Die im Programm geforderten Effekte für die biologische Vielfalt dürften entsprechend gering ausfallen. Insbesondere wenn ein Teich wegfiele. Wirksame Maßnahmen sind nur vereinzelt vorgesehen, wie die Anlage von Totholz- und Lesesteinhaufen für Kleintiere im Bereich Totenhagen, Gehölzpflanzung oder Wiesenextensivierung stehen diversen Vorhaben mit negativen Effekten gegenüber. Das Umweltministerium wird prüfen, ob die Vorgabe „in jedem Fördergebiet naturnah gestaltete Flächen bzw. Flächen von besonderer Bedeutung für die Biodiversität“ zu schaffen, damit erfüllt wird.
Sehr viel konkreter und umfangreich sind hingegen die baulichen Maßnahmen: die bereits umgesetzte Sanierung der Vogelvoliere für 50.000.- Euro, die Sanierung der Freilichtbühne, veränderte Wegeverläufe oder zusätzliche Parkplätze.
Es bleibt abzuwarten, ob das Umweltministerium sich mit den angedachten 2,4 Millionen Euro beteiligen wird, obwohl diverse von der Verwaltung vorgeschlagene Maßnahmen eher wenig zu den Förderkriterien des Landesprogrammes passen.
Dabei sind Verbesserungen dringlich nötig, insbesondere im Bereich Stadtpark und Bleiche, die nach dem Hessentag mit dem zugeschütteten ehemaligen Teich, beschmierten Bänken und dem immer noch nicht wieder hergestellten Bolzplatz einen schlechten Eindruck machen.
Die aktuellen Planungen sind auf der Homepage der Stadt Korbach unter www.korbach.de einsehbar.
Die Vorschläge des NABU vom 15.8.2018 finden sie unten als PDF zum Herunterladen.
Peter Koswig
Die Apfelernte kann beginnen:
Auch in diesem Jahr kann in Korbach wieder Saft aus eigenem Obst hergestellt werden.
Herr Till Kramer kommt mit seinem Saftmobil am 21. September und am 17. Oktober auf die Hauer. Unser langjähriger Partner Heithorst steht dieses Jahr nicht zur Verfügung.
Am 25. Oktober gibt es außerdem noch einen Termin auf dem Falkenhof in Strothe.
Die Anmeldung geht dieses Jahr ausschließlich über das Internet unter www.dassaftmobil.de
Daneben steht ab sofort der Obstwiesenhof Schreiber in Berndorf bereit, der jedes Wochenende Obst annimmt und ebenfalls in 5 Liter Gebinde abfüllt. Anmeldung unter 05631 7135 oder obstwiesenhof@gmail.com
Bahn reagiert schnell und baut Radständer auf!
Dank an die Bahn: auf unseren Hinweis auf komplett fehlende Radständer am neuen Bahnhof wurde schnell reagiert. Der Ständer steht nun optimal zentral und überdacht und sollte ausreichend für den Bedarf am Korbacher Bahnhof sein.
Auf städtischem Gelände tut sich demgegenüber weiterhin nichts.
NABU gratuliert der Bahn zum neugestalteten Korbacher Bahnhof
Auch wir freuen uns auf den nach langer Bauzeit nun fertigen Bahnhof. Der NABU hatte die Ausgleichsmaßnahmen der Bahn übernommen: Für unvermeidliche Verluste bei Sträuchern und Bäumen durch den
Bau der Werkstatt und der Bahnhofserweiterung sowie dem Begegnungsgleis in Viermünden renaturiert der NABU bei Strothe bisher intensive Ackerflächen und schafft neuen
Lebensraum.
Leider fehlt noch eine Überdachung am Bahnsteig. Bei Regen drängen sich die wartenden Fahrgäste im überdachten Treppenaufgang. Besonders schlecht ist die Situation für Radfahrer geworden: Die
Abstellanlage vor
der Waldecker Bank ist zugunsten eines Parkplatzes ersatzlos weggefallen. Gitter am Bahnsteig, die zuvor ein sicheres Anschliessen ermöglichten, gibt es nun nicht mehr. Die von der Stadt
unterhalb des Bahnhofes aufgestellten Mietfahradboxen sind unpraktisch und gehen am Bedarf vorbei.
Der NABU fordert Stadt und Bahn auf, dringlich ordentliche Abstellanlagen aufzubauen. Platz gibt es vor der Waldecker Bank, vor der Krankenkasse und vor dem Aufzug am Gleis 3.
Ausgesperrte Turmfalken
Der Wollweberturm fiel 2018 als Brutplatz für den Turmfalken aus. Denn die Stadtverwaltung Korbach hatte sämtlichen Maueröffnungen mit Nagelbändern versehen, um Tauben am Brutgeschäft zu hindern.
Wie man
sieht, ohne Erfolg. Mit der stacheligen Barriere kamen die Turmfalken leider nicht so gut zurcht wie die Tauben. Der Brutversuch scheiterte. Nach unserer Intervention wurde der angestammte
Brutplatz zwar wieder
geöffnet. Trotzdem kam es nicht mehr zur Brut.
Insgesamt war 2018 ein schlechtes Turmfalkenjahr in Korbach, denn auch im Nikolaiturm gab es keine Brut. Lediglich eine Brut im Marienkirchturm war mit zwei Jungvögeln erfolgreich.
Neue Nisthilfen für Turmfalke und Mehlschwalben
Nachdem Mitarbeiter des Gebäudemanagements des Landkreises den langjährig besetzten Turmfalkenkasten an der Grundschule in Berndorf entfernt hatten, konnten wir nach einigem Hin und Her
erreichen, dass neben dem alten Platz ein neuer Schwegler Kasten für den Turmfalken angebracht wurde. Außerdem sind nun auf Betreiben des zuständigen Dezernenten Karl Friedrich Frese am Neubau
der Schule noch vier Mehlschwalbendoppelnester angebracht worden. Lehmreste an der Wand zeigten vorher vergebliche Nestbauversuche der Schwalben, denen heute oftmals die nötigen Lehmpfützen
fehlen, um gutes Baumaterial zu bekommen.
Hessentag: Keine Spur von Natur
Beim diesjährigen Hessentag in Korbach spielte der Naturschutz kaum eine Rolle. Bereits Anfang Mai hatte die Kreisstadt begonnen, sich „herauszuputzen“ und viele Wegeseitenränder in der
Gemarkung akribisch mulchen lassen. Bei der traditionellen Sonderschau „Der Natur auf der Spur“ fehlten die Themen Artensterben, schlechte Luft, nitratbelastetes Grundwasser, zunehmende
Gülleimporte oder die zahlreichen Probleme der intensiven Landwirtschaft fast komplett. Kein Wunder, da die, direkt neben der Kriegswaffenschau der Bundeswehr, gelegene Ausstellung von
Naturnutzern wie Hessen Forst oder der Landwirtschaft dominiert und zur Imagepflege genutzt wurde.
Kein Wort zur Waldzertifizierung nach FSC oder zu den noch nötigen zusätzlichen Naturwaldgebieten. Der Wald ist bei Hessen Forst weiterhin primär ein Holzlieferant. Aber auch an den staatlichen Ständen, wie denen des für den Naturschutz zuständigen Landesamtes war nichts zum Aussterben vieler Tier- und Pflanzenarten zu finden. Statt dessen eitel Sonnenschein und bunte Hochglanzbroschüren neben einem breiten, fleischlastigen Gastronomieangebot. Leider gab es für den Korbacher NABU keinen Platz im Ausstellungszelt. Vielleicht weil kritische Meinungen auf dem Landesfest nicht gern gesehen sind? Da wir hohe Konventionalstrafen, die für Zeiten anfallen sollten, wenn der Stand in den zehn Tagen einmal nicht besetzt wäre, inakzeptabel fanden (aus diesem Grund verzichteten unter anderem auch die BUND-Kollegen auf eine Präsenz) haben wir ein gut besuchtes Gartencafe auf dem Privatgrundstück eines Vorstandsmitgliedes in Zusammenarbeit mit dem ökologischen Solawi-Hof aus Korbach-Strothe veranstaltet. Hier konnten wir abseits des Haupttrubels viele sehr gute Gespräche führen.
Kontrovers ging es beim naturschutzpolitischen Dämmerschoppen mit Umweltministerin Hinz zu. Den schönen Erfolgen beim Waldnaturschutz und dem Zuwachs beim Ökolandbau steht ein unvermindertes, dramatisches Artensterben, insbesondere im Offenland gegenüber. Angesprochen wurden der anhaltende „Schwund“ öffentlicher Wegeseitenränder und wenn noch vorhanden, deren frühe Mulchung, die berüchtigte Behandlung von Straßenbäumen und Banketten durch Hessen Mobil, nicht sanktionierte schlecht oder überhaupt nicht umgesetzte Ausgleichsmaßnahmen mancher Kommunen oder die sich jetzt schon abzeichnende, nicht fristgerechte Erfüllung der Pflichten zur Gewässerrenaturierung aus der Europäischen Wasserrahmenrichtlinie.
Eingeschenkt wurde den Naturschützern Wein einer landeseigenen Domäne. Mittels Pestizideinsatz konventionell produziert.
Braunkehlchen wieder da
Nun sind auch wieder die sehr selten gewordenen Braunkehlchen an unserer Werbefläche eingetroffen. Wir hoffen erneut auf eine erfolgreiche Brut auf unserer NABU-Fläche, einem der letzten geeigneten Lebensräume im gesamten Landkreis. Zuletzt waren kreisweit insgesamt noch 26 Brutpaare bekannt.
NABU pflanzt Eichen bei Höringhausen
Korbach. Der NABU hat 10 größere Stieleichen in der Gemarkung Höringhausen pflanzen lassen. Die Bäume ergänzen damit ideal hier noch vorhandene Alteichen, die am Rande eines Feldweges stehen.
"Damit schaffen wir eine tolle Eichenreihe, wie sie heutzutage nur noch selten anzutreffen ist" freut sich NABU-Vorsitzender Dr. Peter Koswig. Vielfach sind in den letzten Jahren Hecken und
Bäume gerodet worden. Wegbegleitende Säume sind verschwunden, um bis dicht an Wege heran zu wirtschaften, womit wertvolle Lebensräume verschwunden sind.
Professionell ausgeführt wurde die Pflanzung von der BioBaumschule Pflanzlust. Die Kostenübernahme erfolgt über die Kurhessenbahn als Ausgleichsmaßnahme für Eingriffe am Ausbau des Korbacher
Bahnhofes.
NABU pflanzt Feldholzinsel
Mitglieder des Korbacher NABU haben eine Feldholzinsel in der Gemarkung Strothe angepflanzt. Gesetzt wurden heimische Gehölze wie verschiedene Wildrosen, Pfaffenhütchen, Kornelkirsche, Weißdorn,
Hartriegel oder schwarzer Holunder. "Optimal für unsere heimische Tierwelt ist es, wenn die Blüten Nektar und Pollen für die Insekten zur Verfügung stellen und zum Herbst hin Früchte gebildet
werden, die Nahrung bieten wie beispielsweise Hagebutten bei den Rosen" , so Dr. Peter Koswig.
Der NABU schafft mit seiner Pflanzung einen wertvollen Lebensraum in einer ansonsten stark ausgeräumten Landschaft, in der Hecken und Wegeseitenränder immer seltener werden. Die nun bepflanzte
Fläche wurde vorher als intensiver Maisacker, der gegüllt und gespritzt wurde, genutzt.
Die Finanzierung der Einzäunung und des Pflanzmaterialsl wurde zum überwiegenden Teil vom hessischen Umweltministerium bereit gestellt, bei dem sich der NABU bedankt.
NABU hilft Mehlschwalben in Strothe
Mit Hilfe des großen Steigers von EWF konnte der NABU rechtzeitig zur Rückkehr unserer heimischen Mehlschwalben insgesamt 17 Doppelnester unter dem Dachvorsprung eine Hauses in Strohte anbringen.
Die Kästen hatte das Umweltministerium aus Lottogeldern bereit gestellt.
"Wir freuen uns, mit dem ökologisch wirtschaftenden Falkenhof in Strothe einen Naturschutzpartner vor Ort gefunden zu haben. Durch den Verzicht auf Ackergifte fühlen sich auch wieder Insekten wohl, die dann wiederum als Nahrungsgrundlage für unsere Schwalben dienen können" freut sich NABU-Vorsitzender Dr. Koswig, der der Umweltministerin und dem Versorgungsunternehmen EWF für die Unterstützung dankt.
Hohe Ehrung für Wolfgang Lehmann
Korbacher Naturschützer von Ministerin Priska Hinz mit Ehrenplakette in Gold ausgezeichnet
Korbach, 24.03.2018. Im Rahmen des 25. Hessischen Faunistentages in der Naturschutzakademie Wetzlar wurde Wolfgang Lehmann von Ministerin Priska Hinz mit der Ehrenplakette in Gold ausgezeichnet.
Geehrt wurde er für seine langjährigen „besonderen Leistungen im Bereich Landwirtschaft, Forsten und Naturschutz“. Die Übergabe der Plakette erfolgte durch Abteilungsleiter Dr. Christian
Hey.
Wolfgang Lehmann war langjähriger Vorsitzender der Korbacher NABU-Ortsgruppe, die sich mit ihm freut und herzlich gratuliert. Außerdem gehörte er fast 25 Jahre dem Kreisnaturschutzbeirat an. Seit
der Gründung vertritt er die Naturschutzverbände im Forschungsbeirat des Nationalparks Kellerwald-Edersee und arbeitet als NABU-Vertreter bei verschiedenen Naturschutzprojekten in den
Naturparken Diemelsee und Kellerwald-Edersee mit. Er engagiert sich im NABU-Kreisverband und im Landschaftspflegeverband Waldeck-Frankenberg sowie als Betreuer mehrerer Naturschutzgebiete im Raum
Korbach.
Durch seine über Jahrzehnte andauernden flächendeckenden Kartierungen gehört er zu den besten Kennern der heimischen Flora. Außerdem ist er Gründungsmitglied der Landesarbeitsgemeinschaft Malakologie (Schnecken und Muscheln) im NABU Hessen. Durch seine Forschungen über die aktuelle Verbreitung von Gallerregern, zum Beispiel Gallwespen, Gallmücken und Gallmilben, hat er sich hessenweit Anerkennung erworben.