September 2017: NABU weist Zwergmaus bei Strothe nach
Korbach. Bei Biotoppflegemaßnahmen konnten Mitglieder des Korbacher Naturschutzbundes mehrere Nester der Zwergmaus entdecken. Von Expertenseite liegt dafür inzwischen die Bestätigung vor. Der
kleine Nager baut seine charakteristischen Kugelnester erhöht in den Halmen höherer Stauden oder Schilf. Er braucht dafür ausreichend feuchte Flächen.
Besonders wohl scheinen sich die Zwergmäuse auf der NABU-eigenen Feuchtfläche zu fühlen, denn die gefundenen Nester stammen nur von einem kleinen Teil der Fläche. „Auf die Gesamtfläche
hochgerechnet, gehen wir von etwa 50 Nestern aus“ , freut sich NABU-Vorsitzender Dr. Peter Koswig.
Die Zwergmaus ist deutschlandweit verbreitet. Nachweise sind allerdings selten.
Durch die durchgeführten und noch anstehenden Gewässerrenaturierungen könnte die Zwergmaus erheblich profitieren: „Voraussetzung dafür ist aber die Bereitstellung eines ausreichend breiten
Uferrandstreifens, der nicht bewirtschaftet wird oder Ackergiften ausgesetzt ist“, so der NABU-Vorsitzende.
03.09.2017: Tour de Nature - NABU Radtour mit Werner Lamm
Um 10 Uhr starteten 9 Personen auf der Hauer in Korbach. Zuerst ging es durch das Industriegebiet Mauser, Weidemann und Continental Werke zum Hochbehälter an der Strother Strasse.
Endlich in der Natur angekommen radelten wir durch den Wald zum Werbe Bach, zwischen Strothe und Höringhausen, wo eine kleine Pause eingelegt wurde. Herr Dr. Koswig gab Informationen über
die Naturierung der Werbe.
Dann ging es weiter vorbei an Hof Heide zum Sachsenhäuser Reitplatz um von dort den schönen Ausblick über das Waldecker Land und mehr zu genießen. Nach einer kurzen Rast überquerten wir die
Bundesstraße nach Kassel um zu einer langen Abfahrt nach Selbach zu gelangen.
Im schönen Dörfchen Selbach überraschte uns eine kleine Regenschauer. Sie zwang uns zu einer Rast. Dann erreichten wir nach einem steilen Anstieg den Bahnradweg nach Korbach.
Bei Hof Heide wurde das Gruppenfoto aufgenommen. Dicke Wolken zogen auf und kurz vor Meineringhausen kam die große Regenschauer. Durchnässt, aber dennoch zufrieden mit der Tour und ihrer schönen
Landschaft erreichten wir dann nach 43 km das jetzt sonnige KORBACH.
22.08.2017: Seltene Sumpfschrecke auf NABU-Fläche!
Große Freude im NABU-Vorstand: die seltene Sumpfschrecke konnte erstmals auf einer vereinseigenen Feuchtwiese nachgewiesen werden. Die Tiere kommen ansonsten nur an wenigen anderen Stellen im
Landkreis vor. Die Feuchtigkeit liebenden Tiere haben wahrscheinlich von den diesjährigen stärkeren Sommerregenfällen profitiert, die unsere Fläche weiter verfeuchtet hat und so eine gute
Vermehrung ermöglichte.
Die Fläche wird wie alle NABU-Flächen natürlich nicht mit Pestiziden behandelt und weder Gülle noch chemische Dünger kommen zum Einsatz.
Die relativ groß werdende Heuschrecke hat ein gutes Flugvermögen und fällt durch knipsende Laute auf, die an das Schnipsen von Fingernägeln erinnern. Die Tiere erzeugen diese Laute, indem sie den
angehobenen Hinterschenkel ruckartig nach hinten schleudern: "Schienenschleuder-Zick". Bemerkenswert sind die roten Hinterschenkel-Unterseiten, die gelben Hinterschienen mit schwarzen Dornen und
die schwarzen Knie.
August 2017: NABU Korbach zeichnet Goldhäuser Familie Bachmann aus
Im Rahmen der bundesweiten NABU-Aktion zum Schutz unserer Schwalben ist Familie Bachmann mit dem Prädikat "Schwalbenfreundliches Haus"
ausgezeichnet worden.
Die Naturfreunde haben diverse Nistkästen an ihrem Haus in Goldhausen angebracht. Dieses Jahr brüten 12 Mehlschwalbenpaare erfolgreich.
Unsere heimischen Rauch- und Mehlschwalben leiden unter dem Mangel an Nistmöglichkeiten, da sie immer weniger Baumaterial aus lehmigen Pfützen
oder natürlichen Uferränder finden, um ihr Nist zu bauen. Vielfach werden die Nester auch nicht geduldet, da Verschmutzungen der Hauswand befürchtet werden, was sich jedoch leicht mit darunter
angebrachten Brettchen verhindern lässt.
Ein sehr großes Problem ist die ausreichende Nahrungsbeschaffung: Aufgrund der, in der intensiven Landwirtschaft genutzten, hochgiftigen Spritzmittel gibt es immer weniger Fluginsekten.
12.05.2017: Schleiereulenkasten in Strothe installiert
Ein Bauteam mit Willi Reuter, Wolfgang Behringer, Georg Dembowski sowie Susanne und Peter Koswig hat in einer Scheune des Biohofes Falkenhof unter schwierigen Bedingungen einen geräumigen
Nistkasten für die Schleiereule installiert.
Der Bestand der Schleuereule ist im Landkreis fast erloschen. Immerhin gibt es in diesem Jahr wieder ein Brutpaar in Oberwaroldern. Wenn es dort erfolgreich ist, haben wir Hoffnung auf eine
Belegung unseres neuen Nistkastens im nächsten Jahr.